MIMI



Mimi ist stolze Besitzerin des maroden Atlantik-Kinos, das sie von ihrer Tante Zipfi geerbt hat.
Das Geschäft läuft aber schon lange nicht mehr gut. An Mimis Kassenhäuschen schleichen sich allerhand anstrengende Zeitgenossen vorbei, die aber keinen Film sehen wollen, sondern immer nur auf die Toilette müssen. Die Kasse bleibt leer und die Hausverwaltung Mirhams würde der Mimi am liebsten sofort kündigen.
Kein Wunder also, dass Mimi von den gegenwärtigen Zuständen hysterische Panikattacken bekommt und sich lieber mit der Verhangenheit beschäftigt. In ihrem zartrosa-Kleidchen träumt sie sich die Welt schön, schickt Liebesgrüße nach Hollywood und schmiedet Verschwörungstheorien gegen argwöhnische Immobilienspekulanten.
Catalina Navarro Kirners hochamüsanter Theaterabend gibt "kleine Einblicke in die in vielfältiger Form erscheinende Einsamkeit in der Großstadt, bei denen die Tragikomik eines Charles Chaplin Pate stand, und die Kirnerin mit Witz und Wandlungsfähigkeit intelligentes Vergnügen bereitet", schreibt die Münchner Abendzeitung.